Vor- und Nachteile Hormontherapie

Die Hormon­therapie – früher das Mittel der ersten Wahl – ist in den letzten Jahren in die Kritik ge­raten. Aus gutem Grund, denn sie birgt auch ein Gefahren­potential.

Wenn das Nach­lassen der Hormon­produktion die Ur­­sache für die körper­lichen und see­lischen Besch­werden der Wechsel­jahre ist, er­scheint es zu­nächst sinn­voll und logisch, die fehlenden Hormone ein­fach zu er­setzen. Eine Hormon­therapie wurde daher früher bei allen Be­schwerden der Wechsel­jahre – unab­hängig von deren Schwere­grad – ein­gesetzt.

Was dafür spricht

Befür­worter sprachen der so­genannten „Hormon­therapie“ (HT) über das Ver­schwinden der Be­schwerden hin­aus sogar noch positive Ef­fekte zu, zum Bei­spiel für das Herz-Kreislauf-System und die Konzen­trations­fähigkeit.

Was aber noch wichtiger ist: Eine Hormon­therapie birgt immer die Gefahr ernst­hafter Risiken in sich.

Was zu bedenken ist

Auf­grund er­höhter Risi­ken (z. B. für Schlag­anfall, Throm­bose und zum Teil Brust­krebs) wird die HT jetzt differ­enzier­ter gesehen und erst nach einer individu­ellen Nutzen-Risiko-Analyse ein­gesetzt. Eine Hormon­therapie sollte nur bei aus­geprägtem Leidens­druck durch modera­te/ starke Besch­werden, so niedrig dosiert und so kurz wie möglich durch­geführt wer­den.

Nur bei starken Beschwerden und möglichst niedrig dosiert.

Vom Frauen­arzt wird die Hormon­therapie heute ge­mäß den akt­uellen Em­pfehlungen der Arzneimittel­komission der deutschen Ärzte­schaft nur noch

  • bei sehr starken Be­sch­werden
  • in mög­lichst niedriger Do­sierung
  • für mög­lichst kurze Zeit

ver­schrieben. Gut zu wissen, dass es für Frauen, die keine Hormone nehmen wollen oder auf­grund einer Vor­erkrank­ung nicht nehmen dürfen, gut ver­trägliche hormon­freie Therapien gibt. Diese können bei Wechsel­jahres­beschwerden zu­mindest eine Linder­ung der Symp­tome, wenn nicht gar deren Versch­winden be­wirken.

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Häufige Fragen
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