Der „Wechsel“ ist eine Zeit der Veränderung. Doch die kann uns auch den Impuls geben, wichtige Aspekte des Lebens neu zu bewerten und so einzurichten, wie es uns gut tut. Dieser Text formuliert drei Fragen – an Partnerschaft, Lust und Selbstwert – mit deren Hilfe Sie die Weichen für eine Phase der Entspannung stellen können.
Frauen in der Mitte des Lebens wissen und spüren es: es steht eine Phase der Veränderung an. Und mal ehrlich, es ist kein Ausblick auf schier unendliche Möglichkeiten wie in den 20ern, wo es vor aufregenden ersten Malen wimmelte in der Beziehung, Job und Familie. Dafür steht eine Phase der Fülle bevor, mit mehr Abgeklärtheit. Eine Zeit, in der wir Bilanz ziehen und erkennen: die kommenden Jahre sind kostbar.
Darum möchten die meisten Frauen nun bewusster als bisher entscheiden, wie die Zeit werden soll. Ein rastloses „Immer mehr“ muss nicht sein. Stattdessen wünschen wir uns mehr Lebens- und Liebesqualität auch, endgültig, in der intimen Nähe. Stellen Sie also den Status quo auf den Prüfstand – mit drei guten Fragen für Ihr gutes Leben mit und nach den Wechseljahren.
1) Frage an die Partnerschaft: Was kommt jetzt?
Mit dem Gedanken „Wie steht es um uns als Paar?“ sind Sie in dieser Lebensphase nicht allein. Denn… was kommt nun? Was bleibt vom Paar, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Wenn mehr Zeit bleibt für das Wir, weil die Arbeitsbelastung sinkt und man fest im Berufsleben steht? Manche Frauen kommen zu dem Schluss: ich erlebe zu wenig Nähe, Interesse, Gemeinsamkeit, und denken an Trennung. Ehen werden in Deutschland zwar am häufigsten nach sechs bis sieben Jahren geschieden, doch auch nach 15 bis 20 Jahren scheitert jedes Jahr eine substanzielle Zahl der Partnerschaften mit und vermutlich auch ohne Trauschein. Im Durchschnitt kommt die Scheidung nach 14,8 Jahren, so das statistische Bundesamt. Die so genannten „Grey Divorces“, grauen Scheidungen nehmen seit Jahren zu. Viele haben das Gefühl: lieber selbstbestimmt allein als gleichgültig, wortkarg und gefühllos nebeneinander her leben. Doch es gibt auch gute Gründe, zu bleiben: vielleicht hat man die Wandlungen des Lebens mit dem vertrauten Partner gut gemeistert. Wenn er immer wieder offen war für neue Erfahrungen, kann man auch die Zeit der Veränderung des Wechsels gemeinsam in Angriff nehmen.
Gute Antwort für die Beziehung
Jede Beziehung braucht eine Zukunft. Doch manche Perspektiven sind uns abhanden gekommen, vielleicht ja auch, weil die großen gemeinsamen Projekte erfolgreich abgeschlossen sind: die Kinder groß, das Haus längst fertig, die Wohnung passend, große Urlaube erlebt. Was kann also kommen?
Suchen Sie nach neuen Zielen. Schöne Aussichten und spannende Erfahrungen gibt es genug, im Großen wie Kleinen: Vielleicht planen Sie eine gemeinsame Auszeit an einem schönen Ort und bündeln den Jahresurlaub dafür? Oder finden doch noch das eigene Haus auf dem Land, von dem Sie lange träumen. Oder Sie wagen einen Jobwechsel in gegenseitiger Unterstützung. Vielleicht entspricht auch eine andere Wohnung den aktuellen Bedürfnissen besser, man kann auch den aktuellen vier Wänden ein neues Makeup gönnen. Das Fazit: von neuen Impulsen im Leben lebt auch die Liebe. Und wir. Planen Sie also und holen den Partner ins Boot, um Wünsche an das zukünftige Leben abzugleichen.
2) Frage an das Lust-Erleben: Was wollen wir?
Die Tage von Hochleistungssex, mehrmals Nacheinander, schneller, heftiger sind gezählt. Na und? Allerdings: Lustlosigkeit, Entfremdung, kaum Zärtlichkeit, das kann es auch nicht sein. Hier bietet die gerade veröffentlichte Studie „Gesundheit und Sexualität in Deutschland“ (GeSiD) vom Institut für Sexualforschung am Universitätskrankenhaus Eppendorf in Hamburg ein paar ehrliche Zahlen, bei denen wir allerdings kurz tapfer sein müssen: Tatsächlich sinkt die sexuelle Zufriedenheit bei den zwischen 46- bis 55-Jährigen auf den tiefsten Wert unter allen Befragten. Doch im Anschluss – und das ist die gute Nachricht – steigt sie wieder und liegt bei den 66- bis 75-Jährigen über dem Wert in der Lebensmitte. Wichtig zu wissen: dies ist ein Durchschnittswert. Wenn wir in Lust und Liebe vorbauen, können wir die Phase besser überstehen.
Gute Antwort für die Lust
Tatsächlich können manche Entwicklungen Frauen sogar positiv in die Karten spielen: viele Männer werden ausdauernder beim Sex und sprinten nicht mehr so eilig zum Höhepunkt wie zuvor. Und ganz unter uns, auch Männer spüren die Veränderung der Zeit bei sich, körperlich und seelisch. Vorbauen heißt nun, sich auszutauschen: Was willst du, was will ich? Wie geht es uns damit? Wenn ihm klarer ist, wie es ihnen körperlich und seelisch in der Wechselzeit geht und umgekehrt können Sie beide besser aufeinander eingehen.
Dabei sollten wir nicht vergessen, die Nähe zu pflegen. Denn die aktuelle GeSiD-Studie bestätigt, wie eng Nähe und ein erfülltes Sexualleben zusammenhängen: „Beziehungsnähe steht in direktem Zusammenhang mit sexueller Zufriedenheit“, so die Forscher. Es kann sich also lohnen, nach einem gefühlten Auseinanderdriften bewusst in Austausch, Erleben und neue Ziele zu investieren.
3) Frage an das eigene Leben: Was wuppe ich?
In den Wechseljahren bekommt noch ein Thema mehr Gewicht, nämlich die Frage: Wie ausgeglichen ist das Geben und Nehmen in meinen Leben. Wie viel nehme ich mir vom Kuchen? Mütter stehen vor einem Lebensabschnitt, in dem sie (endlich!) mehr Zeit für sich haben, privat wie beruflich. Unabhängige Frauen haben vielleicht ein berufliches Plateau erreicht und fragen sich: Suche ich eine neue Herausforderung oder brauche ich entspannenden Ausgleich jenseits meiner Pflichten? Nun kann man nochmal neu planen. Das fühlt sich dann doch ganz frisch und frei an.
Gute Antwort für das Selbstgefühl
Die Wechseljahre sind eine Zeit, in der sich die meisten Frauen wünschen: Ich will mehr für mich tun. Das muss nicht Egoismus bedeuten, die ganz normale Selbstsorge hat einfach einen höheren Stellenwert. Dafür braucht es Zeit. Interessant ist es darum, noch einmal die Frage nach der Arbeitsaufteilung im Alltag zu stellen. Studien zeigen nach wie vor, wie viel mehr Zeit Frauen auch in der Mitte des Lebens hier einbringen, darum: Wie fair sind die Arbeitsanteile an der Versorgung – wie Einkaufen, Kochen und dem Haushalt – in Ihrer kleinen Wohngemeinschaft verteilt? Schreiben Sie gemeinsam alle (!) Arbeiten mit ihrem Zeitbedarf auf ein Blatt (wenn das reicht), prüfen das Pensum und testen neue Zuständigkeiten.
Und egal ob sie alleine leben oder mit anderen: betrachten Sie nicht nur Nachteile oder das, was nicht glückt. Sondern erkennen Sie die eigene Leistung auch positiv an. Auch dafür ist die Zeit reif.
Kleiner Exkurs zurück zur Sexualität: Diese Überlegungen können Sie auch auf den intimen Teil des Gebens und Nehmens ausdehnen. Überlegen Sie, was Sie dazu brauchen, etwa mehr Zeit, die Erlaubnis, den Vortritt zu bekommen oder mehr Stimulation, solo oder gemeinsam. Entsprechende Wünsche teilen Sie etwaigen Partnern klar mit, für Selbstachtung und Selbstsorge. Jetzt erst recht.
Zuletzt noch einmal: den passenden Weg zu finden, ist nicht immer einfach. Aber die Zeit fordert uns heraus. Wann, wenn nicht jetzt wollen wir so lieben und leben, wie wir es wirklich möchten?
Würde gern mit Frauen schreiben wo man sich austauschen kann..
Hi bin die Badia 58 Jahre seit 10 Jahre in wescheljahre hatte hormone genommen. Habe auf gehört seit 15.01.2021 mit den hormone. Seitdem .habe fast täglich Kopfschmerzen und meine gewicht ist runtet von 53kg auf 51kg habe eine dicke bauch obwohl ich sport treibe und viamin rriche ernährung erreiche ich nucht mein gewicht ich war 54kg und bauch flache ich weise nicht woran liegt das ich dicke bauch habe und meine figur ist total verbaut.