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Den Sommer genießen

Glückliche Frau genießt den Sommer.

Wie wir mit der Hitze gut zurecht kommen

Endlich ist der Sommer da! Lange haben wir auf ihn gewartet, und jetzt hat er endlich seinen Weg zu uns gefunden. Bei sommerlichen Temperaturen fühlen wir uns einfach wohl. Es ist ein herrliches Gefühl, morgens nur ein leichtes Sommerkleid anzuziehen und ohne Jacke aus dem Haus zu gehen. Wenn das Thermometer allerdings über 30 °C steigt, macht uns die Hitze dann plötzlich ganz schön zu schaffen. Wir fühlen uns müde, schlapp und gestresst. Und dabei wäre es doch jetzt so schön, diese Jahreszeit in vollen Zügen zu genießen. Aber es gibt einiges, das wir tun können, um mit der Hitze besser zurecht zu kommen.

 

Ich bin ein richtiges Sommerkind. Ich liebe diese langen hellen Tage, auch wenn mich zur Zeit jeden Morgen kurz vor 5 Uhr eine Amsel mit ihrem wunderschönen und SEHR lauten Gesang aus dem Schlaf holt. Sie hat den Dachgiebel auf dem Haus gegenüber zu ihrer Bühne auserwählt, und freut sich dort wahrscheinlich diebisch darüber, dass wir Menschen alle noch im Bett liegen und ihr – ob wir wollen oder nicht – unsere ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Ich tu ihr den Gefallen und nehme ihren Gesang in meine letzte Stunde Schlaf mit.

 

Das Thermometer steigt

Ich genieße es, dass ich im Hellen aufstehen und von meiner morgendlichen Joggingrunde auch ein paar Sonnenstrahlen mit nach Hause nehmen kann. Und wie schön ist es, vor der Arbeit noch eine Tasse Kaffee auf dem Balkon zu trinken und dabei den Mauerseglern zuzuschauen, die mit ihren grellen Freudenschreien jeden wissen lassen, dass der Sommer da ist und dass es einfach keine schönere Jahreszeit gibt.

 

Meistens geht das ein paar Tage so. Ich fühle mich gut und versuche, jeden dieser hellen Tage richtig zu genießen. Aber dann entscheidet sich das Thermometer, einfach weiter zu klettern. Wenn die 30 °C-Marke überschritten wird und aus angenehmer Wärme Hitze wird, können das die meisten von uns nicht mehr so einfach genießen. Wir merken, dass es uns schwer fällt, durch den Tag zu kommen und fühlen uns müde, schlapp und gestresst. Irgendwie scheint sich die Hitze plötzlich gegen uns gewandt zu haben. Vor allem wenn es gleichzeitig auch noch schwül wird, kommen wir mit den hohen Temperaturen nicht mehr so gut zurecht.

 

Unser Körper ist ein Wunderwerk

Aber an was liegt das? Wieso tut sich unser Körper mit der Hitze so schwer? Ist das vielleicht eine Fehlkonstruktion? Im Gegenteil, unser Körper ist ein regelrechtes Wunderwerk. Er kommt selbst mit extremsten Temperaturen zurecht. Allerdings muss er dafür ganz schön schuften. Damit unser Körper richtig funktionieren kann und keinen Schaden nimmt, muss er seine Temperatur permanent so regulieren, dass seine Kerntemperatur bei ungefähr 37 °C liegt. Wenn diese zu sehr abfällt oder zu sehr ansteigt, wird unser Körper in Alarmbereitschaft versetzt, weil tatsächlich die akute Gefahr besteht, dass wir Schaden nehmen.

 

Das Hauptproblem besteht darin, dass Eiweiße bei einer Temperatur  von 42 °C denaturieren. Das bedeutet, dass sie ihre Struktur verändern. Da Proteine die Bausteine unseres Körpers sind, führt eine Erwärmung auf über 42 °C schnell dazu, dass unsere Zellen unwiederbringlich geschädigt werden und als Folge dessen unsere Organe ihren Dienst versagen. Das will unser Körper natürlich mit allen Mitteln verhindern. Deshalb sorgt er dafür, dass dies unter keinen Umständen passiert. Erhöhte Temperatur oder Fieber lässt unser Körper deshalb nur zu, wenn er dies benötigt, um Viren oder Bakterien zu bekämpfen.

 

Unser Körper verrichtet Schwerstarbeit

Das bedeutet, dass unser Körper bei sehr hohen Temperaturen permanent Schwerstarbeit verrichten muss. Er kann die Temperatur dann nicht mehr einfach so nebenher regulieren, er muss andere Prioritäten setzen und sich voll und ganz auf seine Kühlung konzentrieren. Andere Körperfunktionen rutschen dann in der Prioritätenliste einfach weiter nach unten. So steht beispielsweise für die Verdauung nicht mehr so viel Energie zur Verfügung wie normal. Die Verdauung ist zwar wichtig, damit unser Körper alle notwendigen Nährstoffe erhält, die er benötigt. Aber wenn es ums Überleben geht, setzt unser Körper verständlicherweise andere Prioritäten.

 

Aus diesem Grund ist es jetzt wichtig, dass wir unseren Körper nicht unnötig belasten. Lebensmittel, für deren Verdauung unser Körper viel Zeit und Energie benötigt, sollten wir von unserem Speiseplan streichen. Schnitzel, Pommes, Pizza und Co. liegen uns jetzt noch schwerer im Magen als normal. Auch zuckerhaltige Lebensmittel, einfache Kohlenhydrate oder gar Fertiggerichte mit viel Zucker, gehärteten Fetten und Zusatzstoffen belasten uns unnötig.

 

Wir brauchen viele Vitalstoffe

Was unser Körper jetzt braucht ist leichte, vitalstoffreiche Kost. Wenn wir uns selbst gegenüber achtsam sind, merken wir wahrscheinlich, dass wir eigentlich viel weniger Hunger haben als normal. Damit will uns unser Körper sagen, dass er jetzt unter keinen Umständen die Curry-Wurst oder das panierte Schnitzel will und wir ihn nur mit dem Notwendigsten versorgen sollen. Und wenn wir auf die Signale hören, die unsere Körper uns sendet, werden wir deutlich besser mit der Hitze zurecht kommen.

 

Wir sollten jetzt viel Obst und Gemüse zu uns nehmen. Diese Lebensmittel kann unser Körper leicht verdauen und liefern ihm gleichzeitig all die Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe, die ihn bei seiner Arbeit wirkungsvoll unterstützen. Gleichzeitig versorgen sie ihn quasi „frei Haus“ mit jeder Menge Wasser. Und Wasser benötigen wir jetzt reichlich, damit unsere Kühlung richtig funktioniert. Sobald es zu heiß wird, fangen wir an zu schwitzen, und unser körpereigenes Kühlsystem wird aktiviert.

 

Was wir sonst noch tun können

Aber neben leichter Kost und ausreichendem Trinken können wir noch mehr für uns tun, um die heißen Tage gut zu überstehen:

 

  • Genussmittel wie Kaffee, Nikotin und Alkohol belasten unseren Körper zusätzlich. Deshalb sollten wir auf diese nun verzichten oder zumindest sparsam damit umgehen.
  • Leichte Kleidung, die nicht eng am Körper sitzt, sorgt dafür, dass die Kühlung unseres Körpers durch die Luft nicht behindert wird.
  • Sport und andere körperliche Aktivitäten sollten wir soweit möglich in die frühen Morgenstunden verlegen, wenn es noch einigermaßen kühl ist. Auch ein Abendspaziergang im Park oder im Wald ist sehr wohltuend und verschafft uns Kühlung.
  • Bei jedem Toilettengang können wir unsere Unterarme mit Wasser kühlen. Unser Körper wird diese Unterstützung von außen dankbar annehmen.
  • Wenn wir die Möglichkeit haben, können wir uns auch ab und zu in die Badewanne stellen und unsere Füße mit eiskaltem Wasser abkühlen.
  • Stress sollten wir unbedingt vermeiden. Damit heizen wir unserem Körper noch zusätzlich ein. Da er gerade Schwerstarbeit verrichtet, sollten wir ihm ab und zu einfach etwas Ruhe gönnen.

 

Die hellen Tage genießen

Wenn wir diese Ratschläge befolgen, wird es uns unser Körper danken. Wir werden die Hitze immer noch spüren, aber wir werden schnell merken, dass wir besser mit ihr zurecht kommen. Und vielleicht fühlen wir uns dann abends auch noch fit genug, einen Spaziergang im Wald oder im Park zu machen oder uns noch mit Freunden im Biergarten zu treffen. Ich setze mich zur Zeit abends häufig einfach auf den Balkon, folge dem Flug der Mauersegler, und beobachte wie unsere Amsel von einem Schornstein zu ihrem Dachgiebel fliegt und aus voller Brust singt und trällert.

 

Die ersten Mauersegler tauchen meist Ende April bei uns auf. Bereits Ende Juli verabschieden sie sich wieder in Richtung Süden, um in wärmeren Regionen zu überwintern. Die Flug-Show dieser liebenswerten Tiere ist ein tolles Schauspiel. Ich liebe es, ihnen zuzuschauen, wie sie durch unseren Hof segeln und in atemberaubender Geschwindigkeit im Formationsflug zwischen den gegenüberliegenden Häusern hindurch navigieren. Nur drei kurze Monate lang können wir dieses Schauspiel beobachten. Und es zeigt mir jedes Jahr aufs Neue, dass es sich lohnt, gut zu sich selbst und zu seinem Körper zu sein, damit wir die Sommerzeit so richtig genießen können.

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine wunderschöne und entspannte Sommerzeit mit vielen schönen Momenten und Augenblicken!

Eva Ehehalt
1 Kommentar zu: »Den Sommer genießen«
  1. Hallo,
    ich bin jetzt Mitte 40 und beginne die Vorboten der Wechseljahre zu spüren. Mein nerviger Zyklus schaut im Moment alle 23 Tage vorbei. Ich muss dazu sagen, ich wollte und hatte nie Kinder, da ich beruflich den ganzen Tag mit den Kindern anderer Menschen zu tun habe.
    Ich habe immer, wenn mein Zyklus anfängt, für 1-2 Tage fürchterliche Bauchschmerzen die ich mit Buscopan oder Ibuprofen bekämpfe, da ich sonst zu nix zu gebrauchen bin.
    Jetzt allerdings kann ich nachts nicht mehr einschlafen wg. Sodbrennen und Schwitzanfällen. Dafür könnte ich tagsüber einpennen, wo ich gehe und stehe. Ich mache nun nachts zu unmöglichen Zeiten Arbeit am Computer und stehe morgens wie gerädert auf. Aber ich kann einfach nicht schlafen. Mein kompletter Tag Nacht Rhythmus hat sich umgedreht. Zum Glück wohne ich alleine und gehe damit niemandem auf den Wecker.
    Nur auf der Arbeit fällt es auf, wenn Frau ständig unausgeschlafen aufläuft. Mein Scheffe hat mich schon zum Alko Test geschickt. War negativ, logo.
    Richtig gut schlafe ich abends nur noch ein, wenn ich wirklich einen über den Durst trinke. Das kann aber nu wirklich keine Dauerlösung sein.
    Wie gesagt, tagsüber 2h pennen könnte ich fast immer und überall. Wenn ich von der Arbeit komme haue ich mich aufs Sofa und schlafe ruckzuck ein.
    Ich würde so gerne wieder gegen Mitternacht ins Bett, durchschlafen und morgens wieder erfrischt raus. Bluthochdruck und Ängste haben mich zum Glück bisher verschont aber ich kann alles nachvollziehen, was Ihr schreibt. Ich hoffe bei mir wird es nicht noch nerviger als es sowieso schon ist. Schlaflose Grüße

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